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Calcium, 6) Tonerde, 7) Eisen und, endlich, 8) der gleiche Tscher-
nosjom, jedoch auisgelaugt durch 20-malige Bearbeitung mit kohlen-
sauregesattigtem Wasser.
10 gr eines jeden dieser Boden wurden in Zylindern mlt 100 com
der Farbenlosung (1 gr pro Liter) geschuttelt, worauf man die Zylin-
der an einem dunklen Orte stehen Hess. Quantitative Bestimmungen
der absorbierten Farbe hat der Verfasser nicht ausgefiihrt; das allge-
rneine Bild war auch ohnedem durchaus klar; eine vollstandige Ad
sorption der Farbe hatte nur im Versuch mit dem Boden, der
mit Eisen gesattigt war, stattgefunden; in alien iibrigen Fallen waren
die durchsichtigen Fliissigkeiten fiber den Boden mehr oder weniger
gefrirbt; handelte es sich um tonerde-getattigten, urspriinglichen, calcium-
gesattigten oder um den mit kohlensaurehaltigem W asser ausgelaugten
Boden, .sowar die Farbung der Fliissigkeit iiberhaupt schwach und ver-
starkte sie sich in der eben angefiihrten Reihenfolge der Boden; hin-
gegen in den Versuchen mit den iibrigen Boden: dem kalium-gesat-
tigten, dem ammonium-gesattigten und dem natrium -gesattigten, war
die Farbung der durchsichtigen Fliissigkeit ziemlich stark und steigerte
sie sich in der eben genannten Reihenfolge der Boden.
Somit ist die Menge der Farbe, welche durch die acht vom Ver
fasser untersuchten B5den adsorbiert worden war, ungleich gewesen,
obgleich diese Boden, dank ihrem Ursprung aus ein und demselben
Ausgangsmateriai, ein und dieselbe Menge zeolithartiger und Humus-
Stofie enthalten (mit Ausnahme der Probe 8). Man sieht, also, dass
die Farbemethode zur Bestimmung der * „Menge der Kolloide“ eine
verkehrte Vorstellung von der Menge der absorbierenden (humus-
una zeolithartigen) Stoffe des Bodens gibt, dass sie zur Entschei-.
dung der ersten vom Verfasser gestellten Frage iiberhaupt nicht
taugiich ist. Was ergibt nun diese Methode fur die zweite vom Ver
fasser aufgestellte Frage.
In der Tabelle II auf Seite 23 wird die „Kolloidalitat" der 8
Boden, soweit sie in der Grosse der Quellung (Vergrosserung des
Volumens von 100 ccm lufttrockenen Bodens nach voller Sattigung
mit Wasser) und in der vom Boden bei voller Wasserkapazitat fest-
gehaltenen Wassermenge (auf 100 gr lufttrockenen Bodens) zum
Ausdruck kommt, aufgefiihrt, und ihr die Grosse der Adsorption der
Farbe gegeniibergestellt (Methylvioliett und Kristallviollett wurden in
gleicher Weise adsorbiert); + + + + + + bedeutet voile Adsorption,
+ + + + + fast voile, -f + + + schwachere Adsorption, + + + noch
schwacnere und + + schwache Adsorption.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, verlief die Adsorption der
farbe nicht nur nicht parallel dem Grade der ,,Koiloidalitat“ der
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