— 35 — Calcium, 6) Tonerde, 7) Eisen und, endlich, 8) der gleiche Tscher- nosjom, jedoch auisgelaugt durch 20-malige Bearbeitung mit kohlen- sauregesattigtem Wasser. 10 gr eines jeden dieser Boden wurden in Zylindern mlt 100 com der Farbenlosung (1 gr pro Liter) geschuttelt, worauf man die Zylin- der an einem dunklen Orte stehen Hess. Quantitative Bestimmungen der absorbierten Farbe hat der Verfasser nicht ausgefiihrt; das allge- rneine Bild war auch ohnedem durchaus klar; eine vollstandige Ad­ sorption der Farbe hatte nur im Versuch mit dem Boden, der mit Eisen gesattigt war, stattgefunden; in alien iibrigen Fallen waren die durchsichtigen Fliissigkeiten fiber den Boden mehr oder weniger gefrirbt; handelte es sich um tonerde-getattigten, urspriinglichen, calcium- gesattigten oder um den mit kohlensaurehaltigem W asser ausgelaugten Boden, .sowar die Farbung der Fliissigkeit iiberhaupt schwach und ver- starkte sie sich in der eben angefiihrten Reihenfolge der Boden; hin- gegen in den Versuchen mit den iibrigen Boden: dem kalium-gesat- tigten, dem ammonium-gesattigten und dem natrium -gesattigten, war die Farbung der durchsichtigen Fliissigkeit ziemlich stark und steigerte sie sich in der eben genannten Reihenfolge der Boden. Somit ist die Menge der Farbe, welche durch die acht vom Ver­ fasser untersuchten B5den adsorbiert worden war, ungleich gewesen, obgleich diese Boden, dank ihrem Ursprung aus ein und demselben Ausgangsmateriai, ein und dieselbe Menge zeolithartiger und Humus- Stofie enthalten (mit Ausnahme der Probe 8). Man sieht, also, dass die Farbemethode zur Bestimmung der * „Menge der Kolloide“ eine verkehrte Vorstellung von der Menge der absorbierenden (humus- una zeolithartigen) Stoffe des Bodens gibt, dass sie zur Entschei-. dung der ersten vom Verfasser gestellten Frage iiberhaupt nicht taugiich ist. Was ergibt nun diese Methode fur die zweite vom Ver­ fasser aufgestellte Frage. In der Tabelle II auf Seite 23 wird die „Kolloidalitat" der 8 Boden, soweit sie in der Grosse der Quellung (Vergrosserung des Volumens von 100 ccm lufttrockenen Bodens nach voller Sattigung mit Wasser) und in der vom Boden bei voller Wasserkapazitat fest- gehaltenen Wassermenge (auf 100 gr lufttrockenen Bodens) zum Ausdruck kommt, aufgefiihrt, und ihr die Grosse der Adsorption der Farbe gegeniibergestellt (Methylvioliett und Kristallviollett wurden in gleicher Weise adsorbiert); + + + + + + bedeutet voile Adsorption, + + + + + fast voile, -f + + + schwachere Adsorption, + + + noch schwacnere und + + schwache Adsorption. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, verlief die Adsorption der farbe nicht nur nicht parallel dem Grade der ,,Koiloidalitat“ der Электронная Научная СельскоХозяйственная Библиотека