— 34 — Die Erdalkaii-Metalle nehmen hinsichtlich ihres Einflusses auf den Charakter der Additionsprodukte des Bodens einen mittleren Platz zwischen den Aikali-Metallen und dem Eisen und derTonerde ein, und zwar nahern sich die entsprechenden Produkte, ihren physi- kalischen Eigenschaften nach, mehr den mit Fe und Л 1 gesattigten Additionsprodukten. Soweit die vom Verfasser bisher ausgefiihrten, noch lange nicht abgeschlossenen Untersuchungen der Korper, die durch Sattl- gung des Bodens mit verschiedenen Basen bei verschiedenen Konzentrationen der auf den Boden einwirkenden Salze dieserBasen. erhalten werden, ihm eine Vorstellung von den betreffenden Vor- gangen und Verhaltnissen ermoglichen, befindet sich, also, der Grad der Kolloidalitat der Additionsprodukte des Bodens, und, folglich, auch der Boden selbst, in enger Abhangigkeit davon, ob diese Additionsprodukte inbezug auf Basen gesattigt oder ungesaitigt sind, und, wenn sie gesattigt sind, so mit welchen Basen: Die zeolith- artigen und Humus-Stoffe selbst, wenn sie keine Basen enthalten, stellen nach den bisher gewonnenen Daten des Verfassers stark was- serhaltende Gele dar. Gallerten, analog den Gelen der Kieselsaure, des Eisenoxyds und anderen Gelen hydrophiler Koiloide; wenn diese Stoffe nicht ganz mit Basen gesattigt sind, so bleibt die Kolloidalitat der resultierenden Additionsprodukte in einem grosseren oder ge- ringeren Grade erhalten. in Abhangigkeit von dem Grade ihres Ungesattigtseins mit Basen; in bedeutendem Masse bleibt die Kolloida­ litat der Additionsprodukte auch im Falle ihrer vollstandigen Sattigung mit Basen erhalten, aber nur dann, wenn als sattigende Base N at­ rium auftritt; zeolithartige und Humus-Stoffe, die mit Kalium oder Ammonium gesattigt sind, nahern sich schon in bedeutendem Grade amorphen Gelen hydrophober Koiloide; ihre Amorphitat wird noch mehr gesteigert, wenn als sattigende Base ein Erdalkali-Metall und besonders— Eisen cder Tonerde wirksam ist. Was ergibt nun die Farbemethode in Hinsicht auf die zwei kon- kreten, vom Verfasser gestellten Fragen, d. h. inbezug auf die Bestim- mung der Gesamtmenge der absorbierenden Stoffe des Bodens und die Bestimmung des Grades der Kolloidalitat der Additionsprodukte des Bodens? In diesan Richtungen hat der Verfasser Versuche mit der Absorption von Methylviolett und Kristallviolett durch Tscher- nosjom ausgefiihrt, und zwar dienten dazu 8 verschieden behandelte Proben ein und desselben Tscbernosjoms: 1) der urspriingliche Tscher- nosjom; ferner Proben desselben Tscbernosjoms, aber durch 20-malige successive Bearbeitung mit 0,2 norm. Losungen der entsqrechenden qQlorsalze gesattigt mit 2) Natrium, 3) Kalium, 4) Ammonium, 5) Электронная Научная СельскоХозяйственная Библиотека