— 33 — oben gesehen haben, wurde durch successive 20-malige Behandlung des Bodens mit Chlorsalzen dieser Metalle annahernd dasselbe Kalk- quantum entfernt, welches sich in Ю°/0 HC1 lost, ausserdem wurde ein Teil auch anderer Basen verdrangt (Eisen, Magnesia und Kalium— bei Behandlung mit Chlorammonium); an die Stelle der verdrangten Basen trat das entsprechende Alkali-Metall. Es werden, also, Boden erhalten, deren Additionsprodukte ebenso mit Basen gesattigt bleiben, wie im ursprhnglichen Boden, aber gesattigt sind sie, wenn nicht ausschliesslich, so doch wenigstens vorwiegend, mit einem der oben- genannten Alkali-Metalle; zugleich mit der allmahlichen Verdrangung anderer Basen des Bodens durch ein Alkali-Metall und mit der Anreicherung seiner Additionsprodukte inbezug auf dieses Metall steigt auch die Kolloidalitai des Bodens; besonders stark steigt sie, wenn man den Boden mit Natrium s&ttigt; der Korper, der in diesem Falle erhalten wird, vergrossert beim Quellen sein Volumen fast 1 У г Mai, hebt im trockenen zerriebenen Zustande monatelang kein W asser von unten und lasst keines von oben durch, stellt im angefeuchteten Zustande eine stark bindige und klebrige Masse dar, welche nach dem Austrocknen ausserordentlich test und dicht ist. Eine geringere Steigerung des Grades der Kolloi- dalitat tritt bei der Sattigung des Bodens mit Ammonium ein und noch kleiner ist sie bei der Sattigung mit Kalium. Wenn diezeolith- artigen und Humus-Stoffe an Natrium (resp. Kalium oder Ammonium) angereichert sind, so erwerben, also, diese Additionsprodukte eben- falls den Charakter vod Gelen hydrophiler Kolloide. Das Resultat ist ein anderes, wenn man den ursprunglichen Tschernosjom successiv viele Male mit Losungen von Eisen und Ton- erde-Salzen behandelt (naturlich, mit nachfolgender Entfernung der Chloride durch Auswaschen und Dialyse des Bodens); die Ionen des Eisens und der Tonerde verdrangen aus dem Boden andere Basen x ), treten in den Additionsprodukten des Bodens an die Stelle der ver­ drangten Basen, verringern so den ursprunglichen Grad der Kolloida- litat und teilen den Additionsprodukten einen noch klarer ausge- pragten amorphen Charakter mit, den Charakter von Gelen hydrophober Kolloide. !) Indem der Verfasser die vollstandigen Analysen der kiinstlich mit verschiedenen Elementen gesattigten Boden bis zur nachsten Abhandiung aufschiebt, weist er in der vorliegenden Arbeit nur darauf hin, dass Eisen und Tonerde viel energischer als Alkali-Metalle den Kalk aus dem Boden verdrangen: So blieb nach 20-maliger Bearbeitung mit 0,2 norm. Losung vonFeCls im Boden an Gesamt-CaO—0,410%, im Salzsaureauszuge--0,082°/© (im ursprunglichen Boden entsprechend l,760G/0 und l,395°/o), hingegen nach Bearbeitung mit einer ebenso starken NaCl-Losung—0,875°) resp. 0,510o/0 . Электронная Научная СельскоХозяйственная Библиотека