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Additionsprodukte (der sogenannten zeolithartigen Verbindungen des
Bodens), d. h., sozusagen, des Grades ihren Kolloidalitat, zugleich
des Grades der Kolloidalitat des Bodens selbst.
Nimmt man als Ausgangsmaterial einen Tschernosjom, der keine
Karbonate enthalt, so wird man ihn auf Grund seiner physikalischen
Eigbnschaften, des Grades der Quellbarkeit, der Zahigkeit, der Kieb-
rigkeit, der Geschwindigkeit des Absetzens nach dem Aufschwemmen
im Wasser. der Durchlassigkeit fur Wasser und, endlich, nach der
Festigkeit und leichten Zerkriirnelung, die er nach dem Trocknen
erwirbt, zu denjenigen Boden rechnen mussen, deren Additions
produkte jedenfalls keine mehr oder weniger deutlich ausgepragten
Eigenschaften der Gele hydrqphiler Kolloide (Gallerten) aufweisen und
eher Korpern von amorphem Character mit schwacher Kolloidalitat
zuzuzahlen sind. Den Grad der Kolloidalitat eines Bodens kann man
verandern, sowohl in der Richtung ihrer Steigerung, als auch im
Sinne ihrer Verringerung und der Verstarkung des amorphen Cha
racters der Additionsprodukte des Bodens.
Das erstere hat der Verfasser auf zwei ihrem Wesen nach
versc-hiedene Arten erreicht.
Die erste Arbeitsweise bestand im folgenden. Wie weiter unten
dargelegt wird, mussen von den Basen, die mit Humus und zeolith-
artigen Stoffen des Bodens als Additionsorodukte verbunden sind,
Eisen und Calcium als die hauptsachlichen angesehen werden
deren Anwesenheit diese Additionsprodukte ihre amorphen Eigen-
schaften zu verdanken haben; wenn man einen Teil dieser Basen
entfernt, ohne die humus und zeolithartigen Stoffe selbst zu zerstoren,
so erhalt man einen Boden, dessen Additionsprodukte mit Basen nicht
mehr gesattigt sind, wie das im normalen Tschernosjom der Falj
1st, sondern einen Uebergang in nicht ganz mit Basen geslittigte
Verbindungen erlitten haben. Durch vielfach wiederholte Bearbeitung
des Bodens mit kohlensauregesattigtem Wasser (wobei das abgear-
beiiete W asser jedes Mai entfernt wurde) hat der Verfasser einen
Boden erhalten, der sich nach seinen Untersuchungen inbezug auf
Basen als ungesattigt herausgestellt hat Dementsprechend wird bei
Berunrung eines solchen Bodens mit neutralen Losungen von
Chlornatrium Saure frei, wahrend der Wasserauszug aus- diesem
Boden neutral ist 1 ). Auch der ganze Gang der Auslaugung
a) Ausfiihrlicher in deu Arbeiten des Verfassers „Noch tiber Boden
auf denen Phosphorit wirkt“ (Russ. Journ. fiir Experim. Landwirstcbaft,
1913, S. 816) und „Das Diingerbedurfnis der Boden des Gouvernement
Petersburg unter Bedingungen der Vegetations-yersuche**. (Arbeiten
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