— 30 — 'geben. Erstens, haben wir die Vorschlage Van Bemmelens, die an dieser Stelle nicht beruhrt werden sollen, und* zweitens, die Arbeits- weisen, welche auf der Absorption von Farben durch den Boden beruhen (Sjollema, Endell, Aschley, Konig, Gorski). Bei der Bestimmung der kolloidalen Stoffe im Boden muss zual- lererst die Frage entschieden werden, was eigentlich bestimmt werden soil. Der Verfasser fasst diese Frage folgendermassen auf. Die im Boden enthaltenen Stoffe konnen in zwei ziemlich scharf abgegrenzte Gruppen getrennt werden: 1) eine Gruppe von .Stoffen, welche, wenn sie mit Losungen von Salzen in Beruhrung gebracht werden, eine ausgepragte Fahigkeit besitzen, ihre Basen gegen Basen der Salzlosungen auszutauschen; 2) eine Gruppe von .Stoffen, bei denen die erwahnte Fahigkeit bedeutend schwacher ist. Wie scharf sich diese zwei Gruppen von Stoffen inbezug auf die Fahigkeit, das in ihnen enthaltene Calcium gegen die Ionen N a \ K' und NH '4 auszutauschen, von einander unterscheiden, ist aus folgen- den vom Verfasser erhaltenen Daten zu ersehen. Drei Portionen eines lehmigen Tschernosjoms. jede zu 200 gr, wurden successiv 20 Mai mit je 1 Liter der Losungen von NaCl, resp. KC1 oder NH4C1 von verschiedener Konzentration behandelt; nach jeder Behandlung wur­ den je 750 ccm abgegossen und darin der Gehalt an CaO bestimmt; die Flaschen wurden dabei jedes Mai auf ein Liter aufgefullt; in der Ta- belle 1 (Seite 12) gibt der Verfasser die Mengen von CaO an, die aus 100 gr Boden bei jeder successiven Behandlung mit der ent- sprechenden Losung verdrangt worden sind. Der zu diesen Versuchen benutzte Boden enthalt l,760°/o Ge- samtkalk (Zersetzung des Bodens mit Fluorwasserstoffaure) und 1,395°/0 an CaO, das durch 10% NCI entzogen wird; die Tabelle 1 zeigt, dass durch 20-malige successive Behandlung mit 4,0 norm, und 1,0 norm. Losungen der genannten Salze fast die ganze Kalk- menge verdrangt wird, welche aus 100 gr Boden in den 10°/0 Salz- saureauszug Qbergeht x). Es ist selbstverstandlich, dass die Bestimmung der Menge solcher Stoffe, denen eine derartige Austauschfahigkeit eigen ist, und die quantitative Bestimmung derjenigen Basen, welche diesem Teil des Bodens angehoren, ausserordentlich wesentlich ist, und zwar, sowohl au s rein praktischen Gesichtspunkten, als auch zur Erkenntnis -der G enesis der Boden und der Prozesse, die im Boden vor sich gehen. Eine andere Aufgabe aerartiger Bestimmungen besteht in der Feststellung des Grades der Dispersion der im Boden enthaltenen !) Баз ist aber nicht far alle im Boden enthaltenen Basen der Fall. Электронная Научная СельскоХозяйственная Библиотека