gebunden sind, erhalten alls indirekten Hinweise auf den Charakter
derartiger Verbindungen einen wesenlicnen Wert, und darunter
besitzt, nach Ansicht des Verfassers, eine besondere Bedeutung die
Geschwindigkeit, mit der das Eintreten des Gleichgewichts bei der
Reaktion des wechselseitigen Austausches zwischen Boden und Salz-
losung ’ vorjsich geht. Der Verfasser hatsich bei seinen Untersuchungen
cieser Geschwindigkeit mit der Verdrangung von CaO aus dem Boden
durch I norm. Losung von NaCl und NH4C 1 beschaftigt, sowie parallel
damit die Geschwindigkeit der Reaktion des wechselseitigen Austau
sches zwischen Dinatrium-Phosphat und kohlensaurem Calcium studiert
a) Die Untersuchungen uber die Geschwindigkeit der Verdrangung:
des Calciums aus dem Boden haben folgende Resultate ergeben:
1) CaO-Menge, verdrangt aus 100 gr Tschernosjom bei Bear--
beitung mit 500 ccm einer 1,0 norm. NaCl-Losung.
dem Verfasser gegeniiber irrtiimlicli bemerkt hat (vrgl. La Pedologie 1912'
S. 6). Die in der oben angegebenen Abhandlung zum Teil schon verofferit-
lichien Untersuchungen des Verfalsers zeigen, class ungesattigte Boden
auch im Europaischen Russian d vorkommen. und zwar sowohl in der
nordlichen Podsol-Zone, als auch unter den Tschernosjom-Boden, zuweilen
sogar solchen, die uber 20°/o zeolithartiger Stoffe enthalten. Indem der
Verfasser alles Obengesagte in Betracht zieht. kann er Prof. Rindell
durchaus nicht beistimmen, wenn letzterer sagt. dass die „Bezeichnun-
gengen* „absorptiv gesattigt“ und ,,ungesattigt“ einen unbestimmten Sinn
haben, class clieselhen nicht nur geeignvA sind, falsche Vorstellungen her-
vorzurufen, sondern auch einer dringend notigen tieferen Bearbeitung der
einschlagigen Fragen geradezu hinderlich sind“; im Gegenteil, diese
Bezeichnungen sind vollkommen bestimint und bestimmter, els vielo
andere, welche sich in der Bodenkunde eingebilrgert haben (otwas ande-
rcs ist die Prage iiber die Methodik zur Bestimmung des Grades des
Ungesattigtseins; diese Frage muss naturlich, eben naher bearbeitet wer-
den), und die Einfuhrung dieser Bezeichnungen in die Wissenschaft und
Praxis ist notwendig, da die inbezug auf Basen ungesattigten Boden so-
•.vohi ihren chemischen, als auch physikalischen Eigenschaften nach in
hohem Grade verschieden von danebenliegenden gesattigten Boden sein
konnen; solche Balle kommen in der Xatur in der Tat auch vor. Auch
deni kann der Verfasser nicht beistimmen, wenn Prof. Rindell meint:
„Vorliinfig waren die hierlier gehorigen Unterschiede" (d. h., die Unter-
schiede der Sattigung und des Ungesattigtseins) „nur daclurch zu beruck-
sichtigen, dass die Boden als reich resp. arm an absorptiv gebundenen
Basen bezeichnet werden“. Die Boden konnen reich an Basen und den-
noch ungesaltigt, und, umgekehrt, arm an Basen und gesattigt sein; es
handelt sich hier gar nicht um die absolute Mengc der im Boclen enthal-
tenen Basen, sondern nur um das Verbaltnis zwischen der Menge des Ab-
sorbens und der Menge der absorbierten Basen; daher ist es klar, dass die
von Prof. Rindell vorgeschlagenen Bezeichnungen etwas ganz anderes
ausdrucken, als das, луаз der Verfasser uuter gesattigten und ungesaiiig-
ten Boden versteht.
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