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schaften des Bodens in. hohem Grade davon abhdngig, in welchem
Masse seine absorbierenden Substanzen ges&ttigt sind, und, wenn
sie gesattigt sind, in welchem quantitativen Verhaltnis die ver-
schiedenen im Boden vorhandenen Basen an dieser S&ttigung teil-
nehmen; ferner warden alle jene Bactoren, die den Uebergang
halbreversibler Gele in araorphe Substanzen fordern, zugleich auch
die physikalischen Eigenschaften der Boden veriindern, ihre Hyg-
roscopizitat, Wassercapazitat, Bindigkeit verringern u. s. w.; Frost,
Austrocknen, Kalkzufuhr, grosse Mengen топ Elektrolyten (Salz-
boden) wirken gerade in dieser Richtung; umgekehrt, starlce nnd
haufige Diingung mit Kalisalzen nnd Natronsalpeter bereichern
den Boden, infolge des dabei vor sicb gehenden Anstausches des
absorbierten Calciums gegen Alkali-Metalle, allmahlich an halbre-
versiblen Kolloiden, wodurch Verschlechterung der physikalischen
Eigenschaften des Bodens hervorgernfen wird.
Bedeutend mehr kolloidale Substanzen sind in den Bodenlo-
sungen der sodafiihrenden Bbden enthalten; wie aus unseren Da-
ten zn ersehen ist, schwankt die Gesamtmenge der organischen
und mineralischen Kolloide in den stabchenformigen Horizonten
der untersnchten Alkalibbden zwischen 0,0990—0,4494 gr. pro
100 gr. Boden; bei solchen Mengen kann die Koagulation unter
dem Einfiuss von Frost, Electrolyten, Austrocknen etc. moglicher-
weise- die physikalischen Eigenschaften des Bodens merklich be-
riibren.
£Zur Beurteilung der Znsammensetzung des mineralischen Teils
des dialysierten Wasserauszuges ans deni stabchenformigen Hori-
zont des Alkalibodens, fiihrt der Yerfasser die Resultate der
Untersuchung des gegltihten Rilckstandes nach dem Yerdampfen
oines solchen Auszuges an (in gr. pro 100 gr. Boden):
Trockenriickstand . . . . 0,4494 gr.
G liihruckstand ................. 0,0804 „
Si02 .................................. 0,0124 „ j
A12 0 3 ....................................0,0252 „ Summe 0,824gr.
Fe20 8 .................................. 0,0448 „ |
Somit besteht der mineralische Teil des Riickstandes des dia
lysierten Wasserauszuges aus der genanntenBodenprobe ausschliess-
lich aus Kieselsaure, Tonerdeoxyd und Eisenoxyd.
2) D ie Entstehung der Soda im Boden.
Untersuchungen von auf einander folgenden Wasserausziigen,
die der Verfasser aus einer ganzen Reihe von Alkaliboden und
von an NaCl und zum Teil an Na2S04 reichen Salzboden (Bei-
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