— 52 — Kolloide beitn Ausfallen der letzten unter dem Einfluss eines 4 vier wbchentlichen Gefrierens des Bodens. Und zwar ist das nicht nur deshalb unrichtig, weil die Menge dieser koagulierbarer Substanzen an sich sehr gering ist, sondern anch aus folgenden Erwagungen. Erstens, ist der Uebergang losli- chor organischer kolloidaler Substanzen unter dem Einfluss von Frost, wenigstens in nicht torfartigen Boden, in irreversible Kol­ loide, die unfahig w&ren, beim Auftauen wieder in LSsung zu gehen, noch von niemand bewiesen worden, und es gibt Facta, die das nicht bestatigen. Zweitens, ist in Betracht zu ziehen, dass bei der Koagulation kolloidaler Substanzen, sowob.1 organischer, als auch unorganischer, ein Teil derselben immer in Losung bleibt, in der BodenlSsung uuserer Bbden aber ist dor Gehalt an Kolloiden so geringfiigig, dass es sogar als mbglich erscheint, dass sie durch Electrolyte iiberhaupt nicht gefallt werden konnen. Wodurch kon- nen nun die zweifellos feststehenden Tatsachen der Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften der Boden durch solche Agentien, wie Kalkung, Erost etc, erklart werden? Soweit man sieh zur Zeit ein Urteil bilden kann, wird die Aenderung, die der Biden unter der Einwirkung der bezeichneten Factoren erleidet, wesent- lich durch ihren Einfluss auf die mechanisc-hen Suspensionen des Bodens und hauptsachlich aut die Gele des Bodens bedingt. Weiter unten, bei Behandlung von Boden, die mit verschiedenen Basen gesattigt sind, wird der Verfasser Beweise dafiir bringen, dass der Boden in Abhdngigkeit von dem grbsseren Oder geringeren Gesattigtsein derjenigen seiner Bestandteile, die eine energiseh ausgepragte Fahigkeit zum Austausch der Basen (zeolithartige und organische Substanzen des Bodens) haben, und in Abhangigkeit von der Natar der ibn sdttigeude-n Basen, eine grossere oder klei- nere Menge mineralischer und organischer Gele, die zu quellen fdhig sind nnd Bindigkeit und Klebrigkeit besitzen, enthalten wird. Sind diese kolloidalen Substanzen ungesattigt oder mit Alkali-Me- tallen gesattigt, so befinden sie sicb im Boden im halbreversiblen Zustand: Einerseits, sind sie sehr wenig wasserloslich, und daher enthalten die Bodenlosungen relativ wenig kolloidal geloste Stoffe, andererseits aber erwirbt dor Boden trotzdem, und zwar clank den be^eiclineten Eigenschaften diesor Gele ^der starken Quellbarkeit, der Klebrigkeit und der Bindigkeit), bestimmte physikalische Eigenschaften. Sind hingegen die absorbierendeu Substanzen des Bodens mit Calcium, Eisen, oder Tonerde gesattigt, so enverben Gele des Bodens einen amorphon Charakter und gehen in den irreversiblen Zustand ilber. Daher sind die physikalischen Eigen- Электронная Научная СельскоХозяйственная Библиотека